LANDFORM(S)
„Landform(s)“ ist ein zeitgenössisches Tanzstück, das den Dialog zwischen den unsichtbaren Kräften der Natur und dem menschlichen Körper erforscht. Inspiriert von der Plattentektonik und der Entwicklung von Landschaften, spiegelt das Werk Veränderungen wider, die auf der menschlichen Zeitskala kaum wahrnehmbar sind, sich jedoch über große Zeiträume hinweg ansammeln. Durch den menschlichen Körper wird dieser scheinbar langsame, unsichtbare Prozess in Momente des Ausdrucks verdichtet, wodurch die Grenzen unserer Zeitwahrnehmung und die Komplexität dieser Erfahrung offengelegt werden.
Jede Bewegung der Tänzerinnen und Tänzer spiegelt die Kollision und das Verschieben der tektonischen Platten wider und verkörpert die intensiven, aber unsichtbaren Wandlungen in der Natur. Während die Veränderungen in der Landschaft Tausende, wenn nicht Millionen von Jahren benötigen, um sich zu entfalten, fängt der Tanz diese Verschiebungen in flüchtigen Momenten ein und lässt das Publikum die Verdichtung der Zeit von unsichtbar zu greifbar spüren. Diese Begrenzung des Körpers in der Wahrnehmung der Zeit ist sowohl eine Grenze als auch ein geteilter Raum des Mitgefühls zwischen Individuen.
„Landform(s)“ bietet keine klaren Antworten, sondern lädt das Publikum ein, jene fernen Veränderungen, die sich in einem Augenblick offenbaren, zu erleben und dabei eine subtile und undefinierte Verbindung zwischen der Natur und dem Selbst zu entdecken.
Choreograf: Shang-Jen Yuan 袁尚仁
Tänzerinnen: Constanze Hartl, Dayana Cattaldo, Erika Cattaldo, Maia Elena Cojocaru, Maria Novac, Miriam Schmid und Victoria Wondrak
Musik: „Exurgency“ von Zoë Keating
Kostümbildnerin: Cristina Uta
Premiere bei Spotlight 2024